Die Geschichte des Museums Casal de’ Pazzi
Die Geschichte des Museums begann Anfang der 1980er Jahre mit einer einzigartigen Entdeckung: einem Elefantenstoßzahn, der beim Bau des Stadtteils Rebibbia in einer geologischen Ablagerung aus dem mittleren Pleistozän gefunden wurde, die die Zeit und das Wirken des Menschen überlebt hatte. Der Fund löste eine archäologische Untersuchung auf einer Fläche von mehr als 1 200 Quadratmetern aus, bei der ein Teil des Bettes eines alten Flusses freigelegt wurde, der genau dort floss, wo heute das Museumsgebäude steht, und der im Laufe der Zeit mit Kies und Sand aufgefüllt wurde.
Die Ablagerung stammt aus der Zeit vor etwa 200.000 Jahren und ist das letzte Überbleibsel einer Reihe pleistozäner Ablagerungen im unteren Aniene-Tal, die mit dem Vorrücken der Stadt zerstört wurden. Bei den Ausgrabungen wurden Tausende von Funden zutage gefördert, die vom Wasser des Flusses mitgerissen und abgelagert wurden. Viele der Tierfossilien gehörten zu Arten, die in der heutigen römischen Landschaft undenkbar sind: der antike Elefant, der Auerochse, das Nilpferd und sogar das Nashorn. Ein Fragment eines menschlichen Schädels und über 1 500 Feuersteinartefakte zeugen von der zeitgenössischen Anwesenheit des Menschen.
Ein Besuch des Museums Casal de’ Pazzi: Fossilien und 3D-Rekonstruktionen
Das Museum ist so konzipiert, dass es dem Besucher ein umfassendes Erlebnis bietet. Über einen Steg können die Besucher die Lagerstätte von oben betrachten und sehen, was nach der Ausgrabung übrig geblieben ist: große rosafarbene Felsbrocken und fossile Überreste mit bis zu vier Meter langen Stoßzähnen, Zähnen und Wirbeln. Attraktive Projektionen mit virtuellen Rekonstruktionen lassen den Besucher in die Landschaft des Pleistozäns eintauchen. Dank der Computertechnik füllt sich das Flussbett mit „virtuellem“ Wasser und rundherum erscheinen Pflanzen und Tiere, mit einer 3D-Rekonstruktion des alten Elefanten, dem Symbol der Stätte.
Einige der Funde werden in der Ausstellungshalle präsentiert, die über zwei große Fenster mit Blick auf die Lagerstätte verfügt. Vor dem Eingang zeigen mehrere Tafeln die Geschichte der Entwicklung der Landschaften und des Lebens in der römischen Landschaft von vor etwa 3 Millionen Jahren, als es in Rom ein Meer gab, bis heute. Der pleistozäne Garten, der das Museum umgibt, beherbergt typische Pflanzen aus dem Pleistozän und ab Februar 2024 einen multisensorischen Ausstellungsparcours, der für alle zugänglich ist. Er besteht aus 15 Tafeln mit Reliefabbildungen und in Blindenschrift übersetzten Beschriftungen und erzählt das tägliche Leben einer Gruppe von Neandertalern, die auf illustrierten Relieftafeln rekonstruiert wurden.
Von der Vergangenheit zur Gegenwart: die Wandmalerei „Riflessi“
Neben der bedeutenden pleistozänen Lagerstätte und den zahlreichen Fossilien, die im Museum aufbewahrt werden, gibt es auch ein Werk der Straßenkunst. An der Außenwand des Museums schuf der Straßenkünstler Jerico Cabrera Carandang 2019 ein großes Wandgemälde mit dem Titel „Riflessi“ (Spiegelungen), das auf visionäre und einnehmende Weise das bereits vorhandene naturalistische Umfeld des Ortes rekonstruiert.
Informationen
Reservations required at 060608 every day from 9.00 to 19.00
From Tuesday to Friday 9.00-14.00
Saturday and Sunday 10.00-14.00
1 January 2024 timetable to be defined
Last admission one hour before closing time
Closed
Monday, 1 May and 25 December
For updates and guidelines please check the >official website
ALWAYS CHECK the WARNINGS PAGE before planning your visit in the museum
Location
Um mehr über alle barrierefreien Dienste zu erfahren, besuchen Sie den Abschnitt barrierefreies Rom.