Septimius-Severus-Bogen

„Dem Imperator Caesar Lucius Septimius Severus, dem Sohn des Marcus, dem Pius, Pertinax, Augustus, Vater des Vaterlandes, dem Besieger der Parther, der Araber und der parthischen Adiabene, dem Pontifex Maximus, der zum elften Mal Inhaber der Vollmachten eines Volkstribuns ist, elfmal zum Imperator akklamiert wurde und dreimaliger Konsul und Prokonsul ist; und dem Imperator Caesar Marcus Aurelianus Antoninus, Sohn des Lucius, dem Augustus, Pius, Felix, der zum sechsten Mal die Vollmachten eines Volkstribuns besitzt, dem gewesenen Konsul und Prokonsul, Vater des Vaterlandes; den besten und stärksten Prinzipien, für die Rettung der Republik und die Erweiterung des Herrschaftsbereichs des römischen Volkes und für ihre außerordentlichen Leistungen in der Heimat und in der Fremde. Der Senat und das Volk von Rom.“​

So lautet die Dedikationsinschrift für Septimius Severus und seinen Sohn Caracalla, die auf der Attika des Triumphbogens eingraviert ist und die Erfolge der Feldzüge des Kaisers gegen die Parther feiert. Ursprünglich war in der Dedikationsinschrift auch sein anderer Sohn Geta aufgeführt, dessen Name nach seiner Ermordung auf Betreiben seines Bruders ausgemeißelt wurde.

Der Bogen wurde 203 n. Chr. von Kaiser Septimius Severus errichtet; er ist 20,88 Meter hoch und 23,27 Meter breit und erhebt sich unter den Hängen des Kapitolshügels, innerhalb des Forum Romanum. Das Monument besteht aus Travertin und Ziegeln und ist mit pentelischem Marmor vollständig verkleidet. Es ist ein dreitoriger Triumphbogen, mit einem großen Mittelbogen und zwei kleineren Seitenbögen; vier korinthische Säulen stützen den Architrav und umrahmen die prächtige Dekoration.

In den Zwickeln über dem Mittelbogen befinden sich zwei Viktorien, die Trophäen tragen, während die Zwickel über den Seitenbögen sind mit Flussgöttern versehen. Oberhalb der Seitenbögen verläuft ein kleiner Fries, der den Triumphzug des Kaisers bei seinem Einzug in Rom darstellt. In den vier größeren Tafeln (3,92 x 4,72 Meter) sind die Höhepunkte der Feldzüge des Kaisers gegen die Parther abgebildet.

Im Mittelalter wurde der Septimius-Severus-Bogen in Festungsbauten einbezogen und im Laufe der Jahrhunderte nach und nach unter Schutt und Erde begraben. Im 19. Jahrhundert und bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde er schließlich von allen Lasten befreit und umfangreichen Ausgrabungen und Restaurierungen unterzogen. Die letzten Instandsetzungsarbeiten stammen aus den Jahren 2020-2021, und heute können wir eines der am besten erhaltenen und beeindruckendsten römischen Monumente des antiken Forum Romanum bewundern.