Parco degli Scipioni

Hinter der Porta Latina, unweit der kleinen Renaissancekapelle San Giovanni in Oleo, öffnet sich das Tor zum Parco degli Scipioni. Mit seinen rund 16.000 Quadratmetern ist er kleiner als andere Parks der Stadt, bietet aber alles, was man braucht, um sich im Freien zu entspannen, umgeben von Pinien und Zypressen, und gleichzeitig in die älteste Geschichte Roms einzutauchen. Der Park ist nämlich das Ergebnis der archäologischen Sanierung zweier wichtiger Grabstätten des antiken Roms: des Kolumbariums von Pomponius Hylas und des Grabes der Scipionen, die heute von hohen Bäumen, Steineichen, Oleandern, Lorbeerbäumen und Myrten gesäumt sind.

Die erste Erwähnung des Fundes des römischen Grabes stammt aus dem 17. Jahrhundert, aber die eigentliche Entdeckung geht auf das Jahr 1780 zurück, als zwei Brüder, die Priester Sassi, beim Ausbau des Kellers ihres Hauses einen Eingang zum Grab fanden, das bald zu einem beliebten Ziel für Wissenschaftler und Besucher wurde, die die „Grand Tour” durch Rom unternahmen. Lucius Cornelius Scipio Barbatus, Konsul im Jahr 298 v. Chr., sein Sohn, der Korsika und Algerien eroberte, und Lucius Cornelius Scipio Asiaticus, der Kleinasien eroberte, waren hier begraben worden. Der Sarkophag von Scipio Barbatus, der mit Friesen verziert ist und eine Inschrift in saturnischen Versen trägt, befindet sich heute in den Vatikanischen Museen. Einige Jahre später, im Jahr 1831, entdeckte der Marquis Pietro Campana in derselben Gegend das Kolumbarium von Pomponius Hylas mit Mosaiken und Fresken aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., und ab 1840 wurden drei weitere Kolumbarien in der nahe gelegenen Vigna Codini angelegt.

In den 1920er Jahren begann die Stadt Rom mit der Restaurierung des archäologischen Gebiets. Der Entwurf des Gartens wurde Raffaele de Vico anvertraut, der die Arbeiten 1931 abschloss und drei diagonal verlaufende Alleen schuf, die der breiteren zentralen Allee untergeordnet sind. Die Anlage des Parks wurde an die Höhenunterschiede des Geländes angepasst, wobei in den tiefer gelegenen Bereichen kleinere Bäume und entlang der Hauptachsen hochstämmige Bäume gepflanzt wurden.

Foto: Redaktion Turismo Roma