Casino del Graziano

Das Casino del Graziano, ist ein reizvolles Gebäude im Grünen der Villa Borghese, in der Nähe des Eingangs zum Bioparco, in der Viale del Giardino Zoologico.

Zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts gehörte das rustikale Haus dem Juristen Stefano Graziani. Im Jahre 1616 kaufte es Kardinal Scipione Caffarelli-Borghese, um eine kleine Sammlung von Statuen und Gemälden darin unterzubringen. In der Folgezeit nutzte er es vor allem als Genuss- und Ruhekasino, nach Jagdausflügen.
Das Gebäude hat drei Etagen.

Auf der ersten kann man ein Fresko aus dem 16. Jahrhundert bewundern, das die Vergewaltigung Europas darstellt. Im Obergeschoss befindet sich ein von Cherubinen umrahmtes Fresko, das eine Landschaft darstellt. Die Fresken im Erdgeschoss stammen ebenfalls aus dem sechzehnten Jahrhundert.
Das Casino wird von einer Loggia überragt, deren Räume durch eine zentrale Galerie geteilt sind.

Von außen blickt es auf zwei Gärten, die von hohen Mauern umgeben sind. Die Fresken der Loggia wurden von Scipione Borghese bei den Malern Alessandro Turchi, Bernardo Castelli, Marcantonio Bassetti und Ghilardo Spina in Auftrag gegeben. Sie stellen mythologische Episoden dar, die an die Winde erinnern.

Ab September 2019 werden im Depot Casina del Graziano und Museo Canonica rund zweihundert Skulpturen, überwiegend aus der Sammlung Borghese, zu sehen sein. Ursprünglich zur Dekoration der Villa aufgestellt, stellen die Skulpturen Werke von großer Bedeutung dar. Die Originale wurden aus den Gärten und Denkmälern im Park entfernt und durch Kopien ersetzt, um sie vor schlechter Witterung und Vandalismus zu schützen.